Feuer von Faldir
The browser should render some flash content, not this. Go to Adobe Page and Download Adobe Flash Player Plugin.
Willkommen, Gast
Anmeldename Passwort: Angemeldet bleiben:

Devis Schreibstube
(1 Leser) (1) Gast
  • Seite:
  • 1

THEMA: Devis Schreibstube

Devis Schreibstube 11 Jahre, 6 Monate her #1964

  • Deviona
  • OFFLINE
  • Beiträge: 160
  • Karma: 4
So ... ich dachte mir, nach ein paar Gesprächen, das ich euch ja auch mal mit meinem geschreibsel folt ... ähm ... erbauen könnte. Zumindest bei den Wanderern und einigen anderen kams damals gut an, mal sehen wie es euch gefällt oder ob ihr mich nun steinigt oder schreiend wegrennt *grinst*

Bis auf eine haben meine Geschichten aber nicht viel mit WoW zu tun, und sie sind alle auch schon ziemlich alt, sie schwanken so von vor 5 Jahren bis hin zu vor etwas über 10. Und die meisten davon müsste ich dringend mal überarbeiten irgendwann. Aber sagt mir doch einfach wie sie euch gefallen, sprich Kommentare, Kritiken und Meinungen sind hoch willkommen!
Letzte Änderung: 11 Jahre, 6 Monate her von Deviona.

Die Geschichte von Lorn, dem tapfere Bären 11 Jahre, 6 Monate her #1965

  • Deviona
  • OFFLINE
  • Beiträge: 160
  • Karma: 4
Ein alter, vernarbter Ork sitzt an einem wärmendem Lagerfeuer in Mulgore beim Dunkelmond-Jahrmarkt, umringt von Kindern aller möglicher Rassen, angehörigen der Horde wie der Allianz. Hinter den Kindern stehen auch erwachsene die seiner Geschichte lauschen wollen.

Sooo ihr wollt also von dem tapferen und braven Lorn erfahren? Dem wohl mutigsten Bären der jemals durch diese Welt streifte ... na dann macht es euch bequem und hört zu was sich damals zugetragen hat.

Es trug sich vor langer Zeit zu, einige tapfere Hordlinge, noch unerfahren und voller Energie und Forscherdrang, hatten sich vorgenommen die verlorene Stadt der Gnome zu erforschen, Gnomregan. Vier waren es die auf dieses Abenteuer auszogen:
Ryon, Anführer der Gruppe, ein mächtiger Taure der den kräften der Elemente und der Geister folgte, ein weiser Schamane.
Rahku, eine liebliche Jägerin seiner Rasse und Freundin und Begleiterin von Lorn, dem Helden unserer Geschichte.
Dann war da noch eine weitere Taurin, eine Druidin derren Name leider in den weiten der Zeit verloren ging.
Und ihr Beschützer, der tapfere Orkkrieger Ashnack der sich jeder Gefahr für seine Freunde tapfer in den Weg stellte.

Nun sie waren schon tief in die Gnomenstadt vorgedrungen als der gute Ryon, ein wirklich weiser Taure ...

hier hustet der Ork leise und fährt dann fort

... der es geschafft hatte sich auf dem Weg von Booty Bay nach Grom'gol nach Stormwind zu verirren ... ähm ja wo war ich? Achja ... nun der Anführer dieser Gruppe sah auf einige Notizen und dann von einem Balkon herunter in eine Gruppe voller Schlamm und Glibber und meinte das unsere Helden doch eine Abkürzung nehmen könnten indem sie direkt dort hinunterspringen würden.

Gesagt getan und so sprang der Ork als erster um den Landeplatz für seine drei Freunde zu sichern die auch kurz darauf folgten.

Doch leider leider hatte die liebe Rahku vergessen das ihr treuer Freund Lorn ein zwar heldenhafter Bär war, doch leider auch ein Bär der an Höhenangst litt ... und so nahm sie ihn nicht wie sonst auf die Arme sondern sprang ohne ihn und lies ihn dort oben zurück.

Doch schlau wir Lorn war, und dank seiner guten Nase, machte er sich alleine auf den Weg durch die gewundenen Gänge der Gnomenstadt um seine Freunde zu finden und ihnen weiterhin zu helfen wenn sie in Gefahr gerieten. Er tappste durch die Hallen und Räume und machte viele neue Freunde, schienen ihm die Troggs dort doch nette Wesen zu sein, ja sie folgten ihm sogar um ihm zu seinem Frauchen zu begleiten und ihnen zu helfen. Ja diese Troggs waren echt nette Spielgefährten, wahre Freunde! Und es wurden sogar immer mehr und mehr ... ja eine tolle und hilfsbereite Rasse diese Troggs ... schoß es dem guten Bären durch den Kopf.

Doch da ... was war das ... jaaa der Geruch der tapferen Helden der Horde ... er beschleunigte seine Schritte und rannte an Ashnack vorbei genau auf Rahku zu der er auch sofort in die Arme sprang und sie zu Boden riss.

Der Ork jedoch konnte nur noch verwirrt und nichts verstehend schauen als zuerst ein Bär fröhlich brummend an ihm vorbeihoppste und dann mehrere Dutzend Troggs in kleinen Grüppchen hinter diesem her rannten. Er konnte sich erst aus seiner Verwirrung lösen als er sich kurz darauf vor dem Geistheiler wiederfand.

Das war sie die Geschichte von dem tapferen Bären Lorn, der alleine durch die gefährliche Stadt Gnomregan zog und dabei viele neue Freunde fand und diese zu seinem Frauchen zum spielen mitbrachte ....

und ich sage euch: Es ist ein erschreckender Anblick wenn über 60 Troggs an einem vorbeistürmen....

Das Ende

(etwas das wir alle schon erlebt haben dürften, aber ich musste es einfach mal in dieser Form niederschreiben damals.)

Das Erwachen 11 Jahre, 6 Monate her #1966

  • Deviona
  • OFFLINE
  • Beiträge: 160
  • Karma: 4
Das Erwachen

Es war eine sternenlose Nacht, zu einer Zeit im Jahr wo kein Sigmargläubiger Mensch auch nur einen Fuß vor die Tür setzen würde. Das galt erst recht für das kleine Dorf Burgwasser in der Nähe der Sylvanischen Grenze. Es hatte zwar seit Jahren keine Übergriffe mehr durch Untote gegeben. Aber die Leute waren verängstigt, zu verängstigt um in einem Winter wie diesem mehr als nötig draußen zu sein. Lieber schlossen sie sich in ihren warmen Hütten ein. Daran konnten auch die kürzlich eingetroffenen Hexenjäger und der Jagdtrupp des Grafen nichts ändern. Erstere waren nach Burgwasser gekommen um von hier aus in das verfluchte Sylvania zu reisen um dort Gerüchten nachzugehen laut denen Manfred von Carstein wieder erwacht war. Allein dieser Name sorgte dafür das die Götterfürchtigen Bürger sich in den Staub warfen um zu beten das sie niemals einen Überfall dieses untoten Blutsaugers erleben mußten. Die Jäger des Grafen waren hier um die großen Wolfsrudel zur Strecke zu bringen. Diese waren aufgrund der sehr frühen und kalten Winters bereits weit aus ihren heimatlichen Bergen herabgekommen. Dies hatte allerdings einen Vorteil, die Orks hielten sich auch sehr bedeckt.

In der örtlichen Taverne wurde es sehr laut als sich Walerian von Blautann, der Anführer der Hexenjäger und Sir Oswald von Rotzinn in die Haare gerieten. Beide Trupps waren etwa zeitgleich angekommen und stritten nun darum wer die besseren Zimmer bekommen sollte.
Die wenigen anderen Gäste der Taverne schienen Augenblicklich alle etwas besseres zu tun zu haben.

Weit ab von diesem Geschehen schob sich langsam der Deckel von einem alten modrigen Sarg und eine dürre, bleiche Hand hob sich hervor, umklammerte den Sargrand um den Rest des Körpers langsam hochzustemmen. Aus einem kleinen Loch in der Decke der Gruft viel das klare Licht des Vollmondes auf ein eingefallenes Gesicht das einstmals einem sehr gutaussehendem Jüngling gehört haben muß. Ächzend schob sich die ausgemergelte Gestalt aus seinem Bett der letzen Jahre ... wieviele Jahre das gewesen waren wußte auch Hermann nicht. Das letze woran er sich erinnern konnte war das er in seine Gruft geflüchtet war um den Imperialen Rittern zu entgehen die dem jungen Sproß aus der Blutlinie der von Carsteins nachjagten nachdem sie seine Armee vernichtend geschlagen hatten.

Mit Blitzschnellen Reflexen griff er nach einer vorbeihuschenden Ratte und führte sie an seinen Mund. Seine langen spitzen Eckzähne bohrten sich durch das Fell des armen Nagers und begannen gierig seinen Lebenssaft auszusaugen. Mit jedem Zug aus dem kleinen Körper glätteten sich seine Gesichtszüge bis wieder der stolze und hübsche Aristokrat in dem düsteren Gemäuer stand. Nachdem er sein Mahl beendet hatte warf Hermann von Carstein den schlaffen Körper achtlos weg. Nun schritt er gemächlich zu einem steinernen Sarg neben dem seinen und schob den Deckel beiseite. Mit einem seiner scharfen Fingernägel ritzte er sich das Handgelenk und führte die Wunde an den Mund des Mannes der dort lag und auch langsam erwachte dieser aus seinem Traumlosen Schlaf.
„Ah, ich sehe ihr seid Aufgewacht Herr Graf, erlaubt mir mich kurz zu stärken Mylord und dann werde ich euch sofort dabei Helfen unsere getreuen Diener zu wecken.“ sagte der junge Vampir während er nun ebenfalls nach einem Nagetier griff um sich an seinem Blut zu laben. „Immer mit der Ruhe Baron Berjan, wir haben alle Zeit der Welt um uns zuerst einmal zu stärken ehe wir diesen sterblichen Zeigen wer ihr wahrere Herr i....“ von einem plötzlichen Geräusch auf den Treppen die in die Gruft führten aufgeschreckt fuhr der Vampirgraf herum um zu sehen wer es sich dort wagte ihn zu stören. Zu schnell als das das Auge eines sterblichen es hätte sehen können hatte er sein treues Schwert Blutgeifer gezogen und sich so postiert das er jeden unwillkommenen Besucher sofort hätte angreifen können. Sein junger Freund Berjan von Carstein hatte sich neben dem Durchgang aufgebaut und griff nun nach der in Lumpen gekleideten Gestalt die dort soeben auftauchte und warf sie in den Raum.
Sofort stand der Graf neben ihr und hielt ihr sein Schwert an die Kehle. Der Alte Mann der vor ihm saß hob langsam eine Hand an das Schwert und schob es vorsichtig beiseite. „Immer mit der Ruhe Mylord, ich bin es nur, euer alter Freund Vito, ich hoffe ihr erinnert euch noch an mich nach all der Zeit.“ Der alte Vampir lachte laut auf und half dem Alten beim aufstehen „Vito alter Haudegen du siehst ganz schön alt aus, aber ich bin froh das es dich immer noch gibt, sag gibt es dieses Aufständische Dorf Burgwasser immer noch, denn dann weiß ich schon wo wir uns stärken werden.“ Er lachte grausam auf während der Nekromant sich den Staub von seinem Reisemantel klopfte „Auch wenn ich ein Totenbeschwörer bin gehen die Jahre an mir leider nicht spurlos vorbei Sire, und ihr habt gut und gerne 200 Jahre geruht. Ja das Dorf gibt es immer noch und ihr werdet dort genug Opfer finden, es sind eine Einheit Hexenjäger und eine Jagdgruppe des Amtierenden Grafen dort über die Nacht. Doch ehe ihr darangehen könnt euren Besitz einzufordern solltet ihr euch auf den Weg zu dem Stammsitz eurer Familie machen, unser aller Fürst, Manfred von Carstein ist erwacht um Rache an den Nachfahren seiner Bezwinger zu nehmen, und er verlangt das ihr eurem Lehnseid nachkommt und ihm zur Seite steht. Ich habe bereits ein Kontingent Zombies und Skelette ausgehoben, es fehlt nur noch eure Leibwache.“
Wieder lachte der Vampirgraf „Gute Arbeit, dann werde ich mich sofort daran machen sie zu wecken, wartet bitte oben auf mich. Berjan, geh du schon einmal mit und sieh nach ob die Todeswölfe schon aus dem Gebirge herabgestiegen sind. Wenn nicht werden wir auf sie verzichten müssen wenn wir Burgwasser dem Erdboden gleich machen.
Wenige Minuten später kam auch der Graf aus der Gruft hervor, dicht gefolgt von Herzog Harkon und seinen Verfluchten. Der Graf bestieg sein treues Nachtmahr Finsterschatten und gab den Befehl zum Abmarch. Und so zog eine kleine Untotenhorde unter Knochengeklapper und dem Schlurfen der Zombies durch den Wald zu den kleinen Dorf das von all dem nichts ahnte und gespannt dem lautstarken Streit in der Taverne lauschte.

Zwei Wochen später kam ein berittener Trupp Imperialer Soldaten geführt von einem Inquisitor in das Ruinenfeld das einstmals als das Grenzdorf Burgwasser bekannt war. Es schien so als haben sich die schlimmsten Befürchtungen des Imperators bewahrheitet und der alte Schrecken der von Carsteins machte sich daran seinen Schatten über das friedliche Imperium zu werfen. Der Inquisitor schickte einen Boten nach Altdorf um seinen Herrscher zu warnen und machte sich dann mit seinen übrigen Leuten auf den weg in das verfluchte Land mit Namen Sylvania.
Was er und auch der Bote nicht bemerkten waren die 5 geduckten Schatten die in den Büschen neben diesem herspurteten und ihn aus hungrigen, rotglühenden Augen musterten und sich mit den fauligen Zungen über die knochigen Kiefer leckten. Der Worg und seine Meute würden diese Nacht bestimmt nicht Hungern. Ihr Meister war wirklich sehr gut zu ihnen.


(So das ganze entstand vor vielen Jahren als ich anfing meine Vampirarmee für Warhammer zu sammeln, natürlich wollte ich ja auch einen kleinen Hintergrund um sie herum haben.)

Lazarus Firebrand 11 Jahre, 6 Monate her #1967

  • Deviona
  • OFFLINE
  • Beiträge: 160
  • Karma: 4
(So weil ich darum gebeten wurde, und nun einen grund dafür habe es endlich mal zu tun haue ich dann auch gleich mal ein paar kurze Texte zu einem RPG-Char von mir hier rein, das ist eine Figur aus Changeling: The Lost. Dazu sagen sollte ich noch das Changeling aus der alten WoD mochte ich nie sonderlich, das neue ist aber richtig gut. Wer mehr darüber wissen möchte möge Fragen.)

"NIIIIIIIAAAAAAAAAAAAAAARRRGGGHHHHH!"

Mit einem lauten Schmerzschrei wachte ich aus meinen fiebrigen Träumen auf, meine Hände krallten sich regelrecht in das Bett unter mir, während die Bandagen, die meinen ganzen Körper einhüllten, verschwitzt an meiner noch wunden und blasigen Haut klebten.

Immer noch konnte ich die Hitze spüren, die alles versengende Hitze ihres Zorns, die drohte mich zu verzehren. Wenn ich die Augen schloss sah ich die Flammen die mich umschlungen hielten, sah durch das flackernde Rot und den Schmerz hindurch ihr sonst so edles und hübsches Gesicht das mich regelrecht hassverzerrt anstarrte, ihre goldenen Raubtieraugen die sich direkt in meine Seele bohrten als wolle sie diese auch verbrennen.

Ich schüttelte den Kopf um diese Bilder loszuwerden, der Schmerz der dabei durch meinen geschundenen Leib fuhr half mir diesmal sogar dabei. Und wieder einmal fragte ich mich wie ich in diese Situation gekommen war ... ob dies alles nur ein ewig anhaltender Alptraum war, ob ich den Verstand verloren hatte oder gestorben war und es die Hölle wirklich gab. Ich erinnere mich nur noch verschwommen daran wie ich an diesen Ort kam an dem einfach garnichts stimmte, wie ihr ihr gegenüber stand, der Frau die sich als meine neue Herrin vorgestellt hatte. Doch noch ganz klar erinnerte ich mich daran wie ich ihr das erste mal begegnet war als ich hier erwachte. Vor mir stand sie, schlank und hochgewachsen, mit einem Körper der die meisten Männer in den Wahnsinn treiben konnte, gehüllt in ein hautenges Kleid aus lebendig wirkenden Flammen die ihre leicht rötliche Haut umschmeichelten, ihre tiefroten Haare die wie Feuer auf ihrem Kopf tanzten, angefacht von einem Wind den ich nicht spüren konnte ... und ihre Augen, diese goldenen geschlitzten Pupillen mit denen sie mich ansah wie ein Raubvogel der seine nächste Mahlzeit vor sich sah. Sie sagte mir mit einer Stimme, sanft und doch zugleich vor hitze knisternd, als würden in ihre Kehle Holzscheite oder Kohle glühen, das ich von nun an ihr dienen würde, jedem ihrer Wünsche Untertan wäre. Das man mich im Kampf ausbilden würde, das ich dafür da wäre ihren Körper und ihre Ehre mit meinem Leben zu beschützen ... und das ich vor allem anderen dafür da wäre ein hübsches Spielzeug zu sein mit dem sie vor anderen würde angeben können.

Und damals, in diesem Moment, machte ich meinen ersten Fehlern von vielen und lernte etwas über sie, ich machte den Fehler nicht sofort vor ihr zu Knien und ein "Ja Herrin" oder etwas ähnliches zu sagen. Wo vorher noch eine atemberaubende Frau vor mir Stand, kauerte nun ein gigantischer Vogel dessen Federn zu brennen schienen, dessen Klauen locker einen Bus packen und tragen könnten ... und die sich tief in meinen Körper bohrten. Ein lautes Kreischen lies meine Trommelfelle platzen während ihre Krallen an mir zerrten und rissen, mein Fleisch dort wo sie in mich drangen schmoren und zischen liesen.

Damals und in allen Tagen seither lernte ich das sie das unbereschenbare Temperament ihres Elements teilte, mal sanft und wärmend, und dann ohne vorwarnung, ohne rationalfassbaren Grund flammte ihr Zorn auf und wer immer diesen entfacht hatte lernte ihre Grausamkeit kennen und wurde von ihrer Wut verschlungen. Nicht immer war ich es, doch viel zu oft. So auch heute ... ich kann nur versuchen zu erahnen womit ich ihren Unmut auf mich gezogen hatte, ich sollte antreten, in einem Duell, um ihre Ehre zu verteidigen und ich besiegte meinen Gegner mit einem einzigen gezielten Schlag als ich meine Waffe zog ... und noch im gleichen Moment hörte ich wieder das Kreischen des Phönix und wurde von den Flammen umhüllt.

Tränen rinnen aus meinen Augen als der Schmerz erneut droht meine Gedanken zu vertreiben, durch den Schleier sehe ich wie sie den Raum betritt, diesmal sind ihr Kleid und ihre Haare aus roten, prächtigen Federn, doch immer sind es die goldenen Augen die mich ansehen. Sie setzt sich behutsam neben mich und legt eine ihrer perfekten Hände zärtlich an meine Wange, under der wärme ihrer Hand platzen die Blasen erneut auf als sie das Fleisch dort beührt wo sie meine Haut verbrannte. "Mein armes kleines Küken..." sprach sie mit dieser Stimme derren Wut ich panisch fürchtete und nach derren wärme und lob ich mich sehnte "Du hast heute gut gekämpft, zu gut. Ich wollte das du seinen Champion leiden lässt, das du mit ihm spielst bevor du jeden Glauben daran das er Siegen könne, jede Hoffnung in ihm auslöschst. Ich wollte den Frust seines Herrschens auskosten. Dieses Festmahl hast du mir leider genommen, dafür musste ich dich bestrafen. Darum habe ich dich auch noch nicht heilen lassen, ich möchte das du darüber nachdenkst was du heute getan hast und wie du mir in Zukunft besser dienen kannst. Vielleicht lasse ich dich morgen von deinen Schmerzen befreien..." Und damit stand sie auf und verließ den Raum, lies mich allein mit meinem geschundenen Körper und den glühenden Tränen die über meine Wangen liefen. Ich wollte fort von hier, weg von ihr ... und doch wusste ich sie würde mich niemals gehen lassen, zu wertvoll war ich für ihr Ego und ihr Vergnügen. Viele ihrer Diener die sie bestrafte starben an den Folgen ... doch nicht ich, niemals lies sie mich gehen, immer holte sie mich zurück, wie ein Phönix der aus der Asche stieg, wie Lazarus erstand ich von den Toten auf ... Lazarus ... ja ich denke dieser Name würde gut zu mir passen.

----------------------------------------------------------------------------------------

Heute war wieder einmal einer dieser Tage gewesen an dem meine Herrin mir bewies das ich sie wohl niemals verstehen werde. Wir traffen uns mit einem ihrer Verehrer ausserhalb der gläsernen Türme ihres Palastes, in den Ebenen die zu ihrem Reich gehörten. Wohin ich auch sah, überall Sand, Feuergruben und Flächen wo der Boden zu Glas zerschmolzen schien. Und zwischen zwei der größten Feuergruben, aus denen die Flammen meterhoch in den Himmel schossen, lagerte er mit seinem Tross, hatten dort Zelte errichtet und schienen ein feucht-fröhliches Gelage abzuhalten.

Wie immer war es meine Aufgabe hinter meiner Herrin herzugehen, die Hand an der Waffe und möglichst eindrucksvoll und schmuck auszusehen damit sie mit mir Angeben konnte. Heute trug sie keinerlei Kleidung, offenbarte jedem der sie sah ihre seidigglatte, rote Haut. Ihre Haare, heute wieder in einem tiefen Rot, durchzogen mit goldenen Strähnen, fielen ihr bis fast zu den Knien herab, vorne legten sie sich über ihre Brust und ihre Scham und wurden wie von einem leichten Wind bei jeder Bewegung genau dort gehalten um diese Stellen zu verdecken, von denen ich deutlich merkte das jeder Mann im Umkreis nur darauf wartete das sie doch offenbart wurden. Ich muss gestehen die meiste Zeit war ich nervös und wachsam ... nur darauf wartend das irgendwer sie anfallen würde. Ich wusste sie könnte sich selbst schützen aber ich war auch sicher das ich wieder einmal ihren Zorn erregen würde, sollte ich zu langsam reagieren.

In ihrem Schatten folgend betrat ich das Hauptzelt wo das Ziel unseres Bereiches auf einem Bett aus lebendigen Leibern lag, alle von ihnen Frauen die normalerweise als bildhübsch zu bezeichnen wären, die sich unter ihm wanden und räkelten, in einer Mischung aus Schmerz und Ekstase. Doch niemand achtete auf diese armen Kreaturen, alle Augen richteten sich auf meine Herrin. Unser Gastgeber schnippte mit einem Finger und meinte mit einer Stimme die klang wie das Säuseln der Blätter im Wind "Bring sie her zu mir!" woraufhin eine Kreatur nach vorne trat, die ich nur als eine Art Brückentroll der alten Märchen bezeichnen kann, und eine ihrer großen Pranken nach meiner Herrin ausstreckte. Bevor ich nur genau begriff was hier geschah reagierte mein Körper schon, meine Hand schloss sich um das Heft meines Schwertes und zog es in einer einzigen fließenden Bewegung aus seiner Scheide, die Klinge blitzte durch die Luft und die Hand der Kreatur fiel zu Boden bevor sie ihre rote Haut berühren konnte. Voller Zorn schrie der mir Fremde Lord auf und stieg von seinem Bett zu uns herab wobei der die armen Frauen unter sich achtlos beiseite trat als wären sie Kissen die ihm im Weg waren. Er kam direkt auf mich zu und ich sah meinem nahenden Tod in die Augen, sicher das ich nicht überleben würde, doch da trat sie vor mich und hob ihre geschmeidige Hand "Haltet ein mein werter Lord, ich denke nicht das es nötig wird das ihr selbst euch die Hände schmutzig macht für einen Streit unter unseren Spielzeugen. Wäre es nicht für uns alle viel amüsanter dabei zuzusehen wie sie diese kleine, unangenehme Gelegenheit unter sich bereinigen?"

Eh ich mich versah standen wir draussen, mitten im glühenden Sand wo meine Herrin etwas nach vornte trat und die Arme in die Höhe riss. Ein starker Wind kam auf der sie umkreiste, wobei ihre Haare in alle Richtungen aufgewirbelt wurden, doch immer noch zeigte sie nicht alles von sich denn nun waren es dünne Rauchfäden die ihren Körper nach oben krochen, als würden sie von ihr ausgehen, und so die Sicht auf sie verdeckten. Flammen entstanden um sie herum und kurz danach wurden diese vom Wind zu einer Art brennendem Wirbelsturm um sie herum angestachelt und der Feuersturm frass sich regelrecht in den Boden hinein und erschuf einen glasierten Krater, eine Arena für den anstehenden Kampf.

Mein Gegner erschien mir stark und langsam, also setzte ich auf meine Geschwindkeit und versuchte seinen Angriffen zu entgehen, seinen starken Hieben die das Glas unter ihnen zum zersplittern brachten. Doch ich hatte ihn wohl unterschätzt denn mit jedem Schlag wurde er schneller und schien sich meinem Tempo immer mehr anzupassen, bis es kam wie es kommen musste und er mich doch traf. Schmerzgepeinigt lag ich am Boden, mein Körper zerschunden und kein Knochen in meiner Brust heil. Ich weiß warum ich noch lebte als der Troll über mich trat und einen Fuß anhob um mich endgültig zu zerquetschen. Doch er wurde durch ihre Stimme aufgehalten "STOP! Ich habe einen fairen Wettstreit zwischen unseren Champions erwartet, doch du musstest deiner hässlichen Kreatur helfen indem du sie schneller gemacht hast mit deinem Einfluss, hast du so wenig vertrauen zu deinen Dienern? Ich frage mich wirklich warum ich in ein Bündnis mit dir einwilligen sollte, warum ich mich dazu herablassen sollte als Königin an deiner Seite zu weilen, oder gar das Bett mit dir zu teilen. Geh, verlasse mein Land und kehre nicht wieder, ausser um die Schuld die du hier und heute auf dich geladen hast zu begleichen. Es wird der Tag kommen an dem ich dich an das erinnern werde was hier geschehen ist ... und dann wirst du besser zahlen was immer ich verlange. Und nun geh, du und dein gesammtes Pack bevor ich mich doch noch entscheide euch alle auszulöschen!"

Und damit glitt sie langsam zu mir herunter und nahm mich langsam in ihren Armen auf als würde ich nichts wiegen. Ich konnte sehen wie aus ihren Schulterblättern Schwingen wuchsen, mit dem roten Gefieder ihrer anderen Gestalt. Sie schmiegte mich feste an ihre unbekleidete Brust und sah auf mich herab. Ich erwartete Flammen und noch größere Schmerzen für meine Niederlage, doch statt dessen sah sie mich sanft und fast Liebevoll an "Ich bin stolz auf dich mein Ritter, du hast genau getan was ich von dir erwartet habe. Dadurch das du dein Schwert gezogen hast, in seinem Zelt, hast du ihn wütend gemacht, dadurch hat er jede Vorsicht fallen lassen und sich von seinem Zorn leiten lassen. So konnte ich ihn manipulieren und zu eurem kleinen Wettstreit herausfordern. Ich wusste er könnte es nicht ertragen das sein Spielzeug verliert und das er deshalb betrügen würde. Und du hast mich nicht enttäuscht, du hast verloren wie ich es von dir erwartet habe. Nun steht er tief in meiner Schuld und hat vor den Augen der anderen Lords und Ladys jeden Anspruch auf mich und meinen Körper verloren, da er nun unter mir steht. Statt unser Bündnis mit meinem Körper zu erkaufen habe ich ihn als Diener gewonnen der tun muss was ich verlange will er sein Gesicht wahren ... und das alles nur dank dir. Und nun lass mich dich nach Hause bringen und heilen.

Sie trug mich in meine Kammer wo sie mich auf mein Bett sinken lies. Ihre Hand ruhte auf meiner Brust und wieder einmal hüllte ihr Feuer meinen Körper an, bereitete mir unsägliche Schmerzen, doch diesmal zerstörte es mich nicht sondern heilte meine Wunden, lies meine Knochen wieder zusammenwachsen. Meine Hände verkrampften sich zu Fäusten bis die Knöchel weiß hervortraten während ihre Hitze mich reinigte und wiederherstellte, danach stand sie wortlos auf und lies mich allein zurück. Erst nach einer Weile entspannte mein Körper sich, verließen ihn die Schmerzen. Erst nachdem ich sicher war allein zu sein öffnete ich die Faust wieder und sah auf die kleine, rötliche Flamme die in meiner Handfläche tanzte. Ich würde vielleicht nie sicher vor ihr und ihrem Feuer sein ... aber auch ich würde das Feuer zu meinem Freund und Begleiter machen, würde lernen den Schmerz den es brachte zu überwinden und für mich zu nutzen.

----------------------------------------------------------------------------------------

Da war ich also, eine Gruppe von mir Fremden begleitend, im Auftrag der Frau der ich mein Leben und meine Freiheit verdankte, die mich und andere als ihre Kinder bezeichnete und wir sie als Mutter. Wir sollten eines ihrer Kinder retten und jemanden Konfrontieren der ihren Platz einnehmen wollte ... und nebenbei scheinbar den ganzen Freehold von Miami retten. Ich kannte diese bunte Truppe nicht und wusste nicht wirklich was sie konnten, gut das wussten sie von mir auch nicht. Aber sie schienen sich vorallendingen im Kampf gut halten zu können, vorallendingen die Wolfsdame ... als Dawn hatte sie sich vorgestellt. Was sie mit einer dieser Drachenkreaturen gemacht hatte ... uff, ich muss wirklich daran denken sie niemals wütend auf mich zu machen. Und dann war da diese andere kleine, Prometha, mit einem sehr seltsamen Schwert, passenderweise nannten die anderen sie auch alle Schwertträgerin. Es scheint das sie für die ganze Rettungssache unheimlich wichtig ist und das es die Aufgabe der anderen ist sie zu beschützen und zu begleiten. Ich weiß nicht genau wie sie das machen, im Kampf jedenfalls scheint es mir fast so als wäre sie nicht sie selbst, als wäre es ihr Schwert das dann ihren Körper lenkt, denn nur dann entwickelt sie ein Können das an einen Schwertmeister erinnert, leider vergisst sie dabei scheinbar auch auf sich selbst zu achten und auf ihre Gesundheit. Einige ihrer Aktionen wirkten auf mich Riskant bis Selbstmörderisch ... was nur meine Theorie unterstützt das sie dann nicht Herrin über ihren Körper ist. Naja jedenfalls in kurzform: Mädel unheimlich wichtig, der olle Lazarus ein ehemaliger Leibwächter. So nahm ich mir vor in Zukunft auf sie aufzupassen so gut ich es konnte und irgendwann wenn es passt mal mit ihr zu reden.

So aber zurück zu meinem da war ich nun also ... Wir hatten diesen Sleet gefunden und meinen "Bruder", dazu irendeinen Kerl voller Narben mit einem großen Fleischerbeil. Ein paar Pfeile und Schwerthiebe schienen ihm nicht viel aus zu machen, dann fasselte die Schwertträgerin etwas davon das sie ihn erlösen wolle. Das schien ihm garnicht zu gefallen und er holte zu einem gewaltigen Hieb nach ihr aus, also ein guter Zeitpunkt meinen Entschluss in die Tat umzusetzen und so sprang ich schützend vor sie, versuchte den Angriff noch abzuwehren doch eh ich genau wusste was mir passierte liege ich nun hier am Boden mit einer klaffenden Wunde während mir schwarz vor Augen wird...

Und eh ich es so ganz realisieren kann wirft mein Geist mich in der Zeit zurück, zurück in die Arme meiner Herrin, zu dem Zeitpunkt als sie die Worte sagte sie noch viele Schmerzen für mich bringen sollten, "Du bist zwar hübsch anzusehen mein Küken, aber das alleine reicht nicht, du musst mich auch verteidigen können, nicht weil ich mich nicht wehren könnte, sondern weil es niedere Wesen gibt die meine Mühe nicht Wert sind oder von denen ich einfach nicht berührt werden will." Und damit begannen für mich Tage, Wochen und Monate voller Schmerz, Blut, heraushängender Eingeweide, abgetrennter Körperteile, gebrochener Knochen und Tode ... vieler schmerzhafter Tode, wenn diese auch nie von langer Dauer waren. Ich erinnere mich noch viel zu gut an die vielen Gegner die sie auf mich hetzte, andere Gefangene in ihrem Reich, einige ihrer Krieger, wilde Bestien in allerhand Gestalten, merkwürdige Wesen die ständig ihre Form veränderten. Klauen, Krallen und Zähne rissen an meinem Fleisch, Schwerter und Äxte drangen in meinen Körper, Fäuste groß wie Felsbrocken zertrümmerten meinen Leib. Die erste Zeit war ich komplett Nackt während dieser "Kämpfe" und sollte mich ganz darauf konzentrieren den Attacken auszuweichen. Und wie sagt man so schön: Der Schmerz ist ein ausgezeichneter Lehrmeister ... und so wurde ich besser und besser, es dauerte immer Länger bis sie mich doch erwischten und ich wieder einmal in meiner Kammer erwachte. Manchmal lies sie mich schnell heilen, manchmal genoss sie es sichtlich zuzusehen wie mein Körper langsam, regenerierte. Doch egal ob es schnell ging oder dauerte, es war immer begleitet von unbeschreiblichen Schmerzen und ihrem glühenden Blick der sich direkt in mein innerstes Bohrte. Am Anfang war dieser Blick vorwurfsvoll und voller enttäuschung. Doch mit jedem Tag an dem ich mich besser Schlug wurde er weicher und sanfter, manches mal meinte ich einen kurzen Anflug von Stolz darin zu sehen. Dann, eines Tages kam sie vor einem Kampf zu mir und nahm mich in die Arme, hüllte ebenfalls ihre roten Schwingen um mich ... und eine Pein als würde flüssiges und glühendes Metal meine Haut umfließen durchzog mein ganzes Sein. Ich weiß nicht wie lange es wirklich dauerte, aber mir kam es wie ewigkeiten vor in denen meine Welt nur aus der Hitze bestand und dem stechen, dem Gestand von meinem verbrannten Fleisch. Doch dann löste sie sich von mir, trat einige Schritte zurück, nun ohne ihre Schwingen und lies einen Spiegel vor mir aufstellen. Ich war nun in eine Rüstung gehüllt, an einen mittelalterlichen Schuppenpanzer erinnernd, doch jede der Schuppen erinnerte an eine metallene Feder "Mein Geschenk an dich mein Krieger, damit jeder weiß das der strahlende Ritter an meiner Seite mir gehört, mit Leib und Seele. Von nun wirst du nicht mehr nur ausweichen müssen, von nun an darfst du dich wehren ... gehe heraus, kämpfe erneut gegen jeden deiner Gegner, Töte und Siege in meinem Namen." Einer ihrer Diener gab mir mein Schwert zurück das sie mir am Anfang meiner Tortur genommen hatte und brachte mich zurück in eine ihrer Arenen.

Dort kämpfe ich erneut gegen jeden der Gegner die mich bisher so geschunden hatten, doch diesmal konnte ich mich wehren und merkte recht schnell das ich wirklich viel gelernt hatte, das ich schneller war ihren Attacken auszuweichen, aber ebenso darin zuzuschlagen und ihre Öffnungen auszunutzen. Mit jedem Kampf verbesserte ich mich weiter, lernte gezielt zu nutzen was ich entdeckt hatte, das ein Moment ausreichte um zuzuschlagen, das eine Lücke reichte um den Todesstoß zu setzen. Ich begann meine Klinge erst zu ziehen wenn ich diese Lücke sah und zuzuschnappen. Und noch etwas lernte ich ... das es gut tat mich für all den Schmerz zu rächen den sie mir zugefügt hatten, das es mir gut tat und mich stärker machte meinen Zorn und meine Wut gegen sie zu richten wie eine weitere, präzise Klinge. In einem der härteren Gefechte hüllte ich meinen Zorn wie einen schützenden Mantel um mich herum ... und erkannte erst nach dem Kampf das es nicht mein Zorn war ... sondern Flammen die über mich züngelten und mich liebkosten wie einen alten Freund. Unbewusst hatte ich endlich gelernt die Flammen nicht nur in meiner Hand zu rufen oder mich ein wenig vor ihnen zu schützen sondern sie um mich zu legen wie eine Rüstung, sie für mich zu nutzen. Ich warf einen furchtsamen Blick zu meiner Herrin, voller Angst davor das sie mich strafen würde, dafür das ich ihr Element nutzte doch sie sah nur auf mich herab und lächelte mich an ... und diesmal sah ich ganz eindeutig den Stolz in ihren Augen. Von diesem Tag an hatten ihre Diener und Krieger einen neuen Namen für mich, meine Gegner in der Arena flüsterten ihn furchtsam wenn sie wussten das mein Tag der Rache an ihnen Kam ... Firebrand nannten sie mich, den Feuergezeichneten. Und dann kam der Tag als der letzte von ihnen durch meine Klinge fiel und vor mir in Sand und Glas lag ... und meine Herrin kam zu mir und flüsterte in mein Ohr "Ich bin stolz auf dich mein Küken, und heute werde ich dir dafür eine Belohnung gewähren die du nie vergessen wirst..."

Halt was mache ich da ... ich darf nicht in meinen Erinnerungen versinken ... um mich herum tobt noch der Kampf, ist die Schwertträgerin noch in Gefahr, kämpfen die anderen um ihre Leben und um den Freehold. Ich darf nicht hier liegen ... ich habe noch eine Aufgabe, für mich, für Mutter und die anderen zu kämpfen. Steh auf Lazarus Firebrand, steh auf und tu das wofür du ausgebildet bist, wofür du durch Schmerz und Leid gegangen bist ... STEH AUF!

Die 13 Siegel 1 11 Jahre, 6 Monate her #1968

  • Deviona
  • OFFLINE
  • Beiträge: 160
  • Karma: 4
(So und mal den Anfang einer längeren Geschichte die ich mal schreiben wollte und immer noch schreiben will. Ich glaube angefangen hat das ganze als ich 16 oder 17 war ... und heute schreibe ich immer ab und an noch dran und ändere dinge ab oder schreibe sie um. Aber das hier ist der Anfang wie er damals entstand.)

Die 13 Siegel

Prolog - Ragnar

Das kleine Dörfchen Thronde lag friedlich und verschlafen an der Küste der kalten und dichtbewaldeten Nordlande. Langsam erhob sich der rötliche Sonnenball aus dem Meer und die ersten zaghaften Lichtfinger tasten sich auf das beschauliche kleine Dorf zu. Aus den Schornsteinen stiegen dünne, weiße Rauchsäulen in den wolkenlosen Himmel an dem man noch die hellsten Sterne und die fast vollendete Scheibe des Mondes erahnen konnte. Der erste Hahn erwachte durch das Licht, erhob seine kräftige Stimme und krähte los als wäre es das letzte mal in seinem Leben. Nach und nach fielen die anderen mit ein so das bald das ganze Dorf wach war. Langsam strömte ein Duft nach frisch gebackenem Brot aus den kleinen Holzhütten. Von den riedgrasgedeckten Dächern tropfte der Tau der Nacht und immer mehr Licht ergoß sich über den hölzernen Palisadenwall der Thronde umgab. In der Mitte, direkt an dem kleinen Dorfplatz, erhob sich ein großes Langhaus, das derzeit allerdings unbewohnt war. In diesem Haus wohnte zu normalen Zeiten der Hettman eines jeweiligen Dorfes mit seinen Seeleuten.

Dies war eines der Dörfer der gefürchteten Nordlandbarbaren des Landes Nordika, wie es von den Bewohnern des westlichen Imperiums genannt wurde. Hier lebte ein Volk großgewachsener, feuerhaariger Menschen die einige der mächtigsten Krieger der bekannten Welt hervorbrachten. Die männlichen wie auch die weiblichen Bewohner Nordikas überragten andere Menschen um 2 oder mehr Köpfe und waren wesentlich stämmiger gebaut als diese. Es war ein Volk von hartem Schlag, das sich an die rauhen Bedingungen seiner Heimat angepaßt hatte. Die besten Krieger eines Dorfes wurden in die Bande des Hettmans aufgenommen und durften ab da die rituelle Stammestätowierung tragen, im Falle von Thronde war dies ein springender Delphin. Diese Banden fuhren in ihren Drachenbooten oft in die südlichen Meere um dort die Küstendörfer zu überfallen, zu plündern und zu brandschatzen. Die Nordlandbarbaren waren die am meisten gefürchteten Piraten. So auch die Bewohner von Thronde. Ihr Hettman und seine Krieger waren vor zehn Monaten ausgezogen und nun rechnete man jeden Tag mit ihrer Rückkehr.

Ragnar, einer der Neffen von Hettman Ulfgard Magnusen gehörte auch zu den wartenden. Ragnar war wie jeden Tag als erster auf den Beinen und heizte die Schmiedefeuer seines Meisters an. So langsam erwachte auch der Rest des Dorfes, Hunde rannten kläffend durch die Straßen und Gassen und das Geschreie von Kindern drang aus den Häusern. Die Fensterläden wurden aufgerissen und Köpfe streckten sich in die frische Morgenluft die von Tag zu Tag merklich abkühlte. Bald würden der Winter hereinbrechen. Doch davon merkte Ragnar nicht viel, da die Essen immer wärmer wurden schwitze er sehr schnell. Er zog sich sein Oberteil aus und legte es beiseite.
Er gönnte sich kurz die Zeit um die Schatten zu beobachten, wie sie langsam verschwanden als das Sonnenlicht sich zu dem spärlichen Licht der Feuer gesellte und um kurz aber freundlich die Nachbarn zu grüßen. Langsam griff Ragnar sich einen Besen und fing an die Schmiede auszukehren. Heute stand ein Arbeitsreicher Tag bevor und er wollte mit seinen Aufgaben fertig sein bevor sein Ausbilder mit dem Frühstück fertig war. Er hatte keine Lust darauf sich heute als erstes einen rüffel von dem grummeligen alten Schmied einzufangen.
Der junge Mann konzentrierte sich voll auf seine Arbeit und zuckte merklich zusammen als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Er drehte sich langsam um. Und da stand sie, Ulthjande, der Traum seiner schlaflosen Nächte und Schwarm der männlichen Dorfbevölkerung. Für die Verhältnisse der Nordländer war sie von zarterem Wuchs und reichte den anderen grade einmal bis zu den Schultern, doch kein Mann konnte ihr widerstehen. Sie hatte einen wundervollen Körper und ihre smaragdgrünen Augen hatten die Kraft Männerbeine in Pudding zu verwandeln. Noch dazu dieses zarte Gesicht umrahmt von feuerroten Locken die sanft über ihre Schultern bis zu den Hüften flossen. Die liebliche Ulthjande hatte das Aufwachsen und älter werden von Ragnar mit großen Interesse verfolgt und mit Freuden gesehen das er zu einem stattlichen und schlauen jungen Mann wurde. Auch wenn sie es nicht wollte, so kam sie nicht umhin sich selbst einzugestehen das sie ein Auge auf ihn geworfen hatte. Das hatte sich auch schon in ganz Thronde herumgesprochen, nur der gute Ragnar konnte sich nicht erklären was grade Ulthjande an ihm finden sollte. War er doch, seiner Meinung nach, ein durchschnittlicher Nordländer, gut einen Kopf größer als sie, stämmig gebaut und sehr muskulös. Seine rötlichbraunen Haare reichten grade bis zu den Schultern und aus unbekannten Gründen hatte dieser neunzehn Jahre alte Bursche keinerlei Bartwuchs und eigenartige graue Augen. Sein größtes Problem war das er nicht mit Frauen reden konnte, sobald sich eine Frau näherte und ihn ansprach fing er hoffnungslos an zu stottern und sich zu verhaspeln. So auch dieses mal.
"H ... Hallo Ul ... Ul ... Ulthjande, w ... wie geht es d ... dir? K ... Kann ich dir h ... h ... helfen?" Er wich Ihren Blicken aus und knetete hinter seinem Rücken nervös die verschwitzen Hände. Ulthjande kicherte leise hinter vorgehaltener Hand und sah ihn dann breit grinsend an: "Nein, nein. Du brauchst mir nicht helfen, ich wollte dir nur einen wunderschönen Morgen wünschen. Mir geht es prächtig, und dir?" "G ... Gut" antwortete Ragnar nervös, doch ehe er weiterreden konnte betrat der alte Schmiedemeister Bjorn die Halle und fuhr ihn an: "Was fällt dir ein hier die Zeit zu vergeuden? Wir haben heute viel zu tun, also mach dich an die Arbeit." Dann wandte er sich zu Ulthjande: "Guten Morgen Schwester Ulthjande, na auf dem Weg zum Schrein von Indrahal um zu beten?" "Ja Meister Arsteen, ich möchte ihn bitten unseren Fischern einen guten Fang zu gewähren. Einen schönen Tag noch." Mit diesen Worten wandte sie sich um und ging langsam in Richtung des Hafens wo der Schrein stand. Dabei umflossen ihre Gewänder sie als seien sie aus den Wassern der See gewebt worden.

Ragnar starrte ihr lange Zeit wie verzaubert nach , doch ein heftiger Schlag in seinen Rücken erinnerte ihn daran das er eigentlich keine Zeit für so was hatte. Der Schmied stand hinter ihm und warf ihm grinsend den Hammer zu: "Los, mach dich an die Arbeit Kleiner, sonst kommen wir heute nicht mehr hier raus." Ragnar versuchte den schweren Hammer aufzufangen und wurde von dem Gewicht fast umgerissen. Die beiden machten sich an ihre schweißtreibende Arbeit. Dem grauhaarigen und sehr kräftigen Bjorn mit seinem Stiernacken fiel die Schmiedearbeit leicht, doch Ragnar quälte sich mühsam ab. Den ganzen Tag lang bearbeitete er das glühende Eisen um daraus Waffen, Schilde, Rüstungen und allerhand anderer Dinge zu schmieden. Schon nach einer Stunde der Arbeit mit dem unglaublich schweren Hammer fühlten sich seine Arme an als seine sie aus Blei gegossen. Durch den ewigen Schlag des Hammers auf den Amboß dröhnte ihm der Schädel und er hatte ein singen und klingeln in den Ohren das er seinen Meister kaum verstehen konnte. Jede kurze Arbeitspause durch einen Kunden mit dem verhandelt werden mußte kam ihm zuerst sehr gelegen. Doch schon nach kurzer Zeit hatte er es satt mit den ewig unzufriedenen Auftraggebern um den Preis zu feilschen oder für Kerle maß zunehmen und ihnen Waffen in die Hand zu schmieden mit denen sie nie im Leben würden umgehen können. Er wünschte sich ständig das dieser Tag doch endlich enden würde. Und dann endlich hatte er alle Arbeit erledigt, konnte den Hammer abstellen und die Schürze ablegen. Er wollte nur noch eins, Schlafen, am liebsten die nächsten Tage einfach nur durchschlafen.
Er war sogar zu schwach um mit seinen Freunden wie sonst üblich noch einen saufen zu gehen. Er ging auf direktem Weg nach Hause und lies sich schwer in sein Bett fallen ohne sich vorher umzuziehen, wobei seine harte Matratze ächzte und sein Rücken ihm deutlich machte das auch er am Ende war. Nicht einmal der Lärm aus der nahen Taverne hinderte ihn am sofortigen einschlafen. Diesen Abend lag allerdings etwas in der Luft. Auch in der Taverne kam keine richtige Stimmung auf. Alle Einwohner von Thronde fühlten sich aus unbekannten Gründen depressiv und unbehaglich. Es wurde kaum Alkohol ausgeschenkt, es gab weder eine Rauferei, noch einen der üblichen Wettbewerbe im Saufen oder Messerwerfen. Es war wohl seit Jahrhunderten das erste mal das eine Taverne in den Nordlanden bereits zur elften Stunde des Nachmittags schließen mußte da es keine Kundschaft mehr gab. Ragnar fiel zu dieser Zeit in einen sehr unruhigen Schlaf und wand sich auf seinem Bett. Er dämmerte von einem Traum in den nächsten wobei sie von mal zu mal schrecklicher und grausamer wurden.

Und dann stand er da, mitten auf dem Schiff seines Onkels und sah die sonst so furchtlosen Nordmänner in Panik über das Deck rennen. Dann konnte er auch den Grund dafür erkennen: Aus der Nacht schob sich ein riesiges, von einem halben Dutzend Seeschlangen gezogenes, Ungetüm genau auf sie zu. Es war allerdings kein Lebewesen sondern eine unglaublich große, schwimmende Festung.
Die Seeschlangen waren meterlange Meeresungeheuer mit enormen grüngeschuppten Leibern. Sie waren länger als jedes Schiff und waren in der Lage diese innerhalb von Augenblicken zu zermalmen. Die Köpfe einer Seeschlange waren gekrönt von mächtigen Hörnern, und mit ihren Mäulern wären sie in der Lage gewesen mehrere Menschen mit einem Bissen zu verschlingen. Und diese Monstren zogen nun dieses schwarze Gebilde durch die Meere. Es sah aus wie eine aus etlichen Stufen bestehende Burg. Jede der Ebenen war von einer hohen Mauer umgeben. Diese Festung war über und über mit abscheulichen Wasserspeiern und an den Wänden mit steinernen Totenschädeln versehen.
Hinter den Mauern konnte man die schweren Arme von Steinschleudern erkennen und auf den Wehrgängen sah man schwarze Gestalten auf und abgehen.
Dann geschah das unglaubliche, die Wasserspeier rissen ihre Augen auf und erhoben sich in die Lüfte. In schwärmen stürzten sie auf das Drachenschiff zu. Die ersten Nordmänner fielen in Sekunden, so überraschend kam der Angriff. Die lebendigen Wasserspeier fuhren wie ein Wirbel aus Klauen und Mäulern unter die Mannschaft die sich nur langsam von dem Schrecken erholte. Endlich kam Ulfgard zur Besinnung und gab Kommandos. Die restlichen seiner Leute ergriffen ihre Waffen und begannen mit der Verteidigung. An einer Stelle erblickte Ragnar drei der Hünen die mit ihren Beilen auf eins der Monster einschlugen. Eine scheußliche Kreatur mit dem Körper eines Menschen, dem Kopf eines Hundes und ledrigen Fledermausschwingen die unter den mächtigen Hieben wieder zu Stein wurde und zersplitterte. An anderer Stelle sah er wie eine Nordlandbarbarin von einem Wasserspeier, der aussah als wäre er ein schleimig grüner Bulle mit Flügeln, aus dem Sturzflug angegriffen wurde. Sie fiel sterbend, mit weit aufgerissener und zerfetzter Brust zu Boden, während das Vieh wieder an Höhe gewann und aus seinem Maul noch Teile des Darms und einige Brocken Fleisch hingen. Ragnar stand inmitten dieses Gemetzels, einem Meer aus Blut und Todesschreien. Sein Onkel trat in sein Blickfeld und spaltete einen Wasserspeier mit einem einzigen, mächtigen Hieb seiner runenverzierten Kriegsaxt in zwei Teile. Drei weitere dieser Wesen konnte er zerstören bevor sich fünf von ihnen zugleich auf ihn stürzten. In einem Ansturm von Grausamkeit rissen sie ihm den Kopf von den Schultern, doch bei diesem Versuch starb eine weiter dieser abscheulichen Kreaturen. Und dann stand Ragnar nur noch auf einem Schiff voller Leichen auf den Blutdurchtränkten Planken während die Wasserspeier zu ihrer Festung zurückflogen. Ihn schienen sie gar nicht zu bemerken. Das letzte was er sah waren schwarze Nebel die auf das Drachenschiff seines Onkel zukrochen und auf der schwimmenden Festung eine blutrote Flagge, auf der sich eine schwarze Klaue gen Himmel reckte die eine blaue Flamme umklammerte. Sie flatterte gespenstisch im Wind der urplötzlich aufzog und das Segel des Drachenschiffes aufblähte.
Schreiend und schweißgebadet wachte Ragnar auf und taumelte vor seine Hütte, wo er den Kopf tief in ein Regenfaß steckte und einen kräftigen Schluck nahm. "Bei allen Göttern, es war nur ein Alptraum, dabei wirkte alles so wirklich, ich sollte Morgen mit Ulthjande darüber reden." Langsam ging er wieder in sein Schlafgemach und legte sich erschöpft und müde wieder hin, und so holte ihn der Schlaf dann doch noch ein.

Aw: Devis Schreibstube 11 Jahre, 6 Monate her #1969

  • Runá
  • OFFLINE
  • Beiträge: 507
  • Karma: 3
ist dir aufgefallen, dass wir eine bibliothek haben für sowas? noch nicht ausgereift.. zugegeben.. aber wir haben sie!
"Eigentlich heißt eigentlich eigentlich nicht. Das weiß man. Und daher auch, dass eigentlich nicht eigentlich eigentlich heißt.
Dann heißt aber eigentlich nicht eigentlich nicht eigentlich nicht. Und das hieße, dass eigentlich eigentlich eigentlich heißt. Wenn dem so ist, was heißt dann noch eigentlich irgendetwas?

Aw: Devis Schreibstube 11 Jahre, 6 Monate her #1970

  • Deviona
  • OFFLINE
  • Beiträge: 160
  • Karma: 4
*hüstelt leise* ich wusste ich habe was übersehen *nuschelt kleinlaut*

Aw: Devis Schreibstube 11 Jahre, 6 Monate her #1971

  • Antal
  • OFFLINE
  • Beiträge: 530
  • Karma: 7
Ich hab schon damals gesagt, dass diese Geschichten toll sind ! Ich wünschte mir eine Fortsetzung und glaube, dass du die fertige Geschichte schon im Kopf hast !

Vermutlich hast du aber wohl das gleiche Problem wie ich.. viele gute Ideen und jede Menge Lust darauf.. aber sehr sehr sehr .. sehr sehr wenig Zeit.
  • Seite:
  • 1
Ladezeit der Seite: 0.39 Sekunden
The browser should render some flash content, not this. Go to Adobe Page and Download Adobe Flash Player Plugin.

Cataclysm is a trademark, and World of Warcraft and Blizzard Entertainment are trademarks or registered trademarks of Blizzard Entertainment, Inc. in the U.S. and/or other countries.

This site is in no way associated with Blizzard Entertainment



Design by: LernVid.com feat. game-template sponsored by WoW Guide

top