Im flackernden Fackelschein löst sich ein Schemen aus dem Schatten und schaut sich in der Versammlungshalle die Anwesenden an. Aufgeschreckt durch sein Räuspern blicken wettergegerbte und hart gesottene Gesichter in seine Richtung, verwirrt über die Anwesenheit. Rascheln und Stimmgewirr erheben sich, die ein oder andere Hand wandert an den Waffengurt. Beschwichtigend hebt der Eindringling die Arme, bevor er sich verbeugt. Das Gemurmel wird leiser bis sich fast schon eine beunruhigende Stille einstellt. Alle Augen sind auf den Fremden gerichtet, erwartungsvoll, forschend, fordernd.
Sein Blick wandert durch die Reihen, bis er den vermeintlichen Obersten gefunden hat. In seine Richtung sprechend beginnt er mit klarer und weicher Stimme zu reden:
Seid gegrüßt, werte Streiterinnen und Streiter.
Mein Name ist Aikesh Shamaal, Nachfahre eines längst vergessenen Nomadenstammes. Viele Angehörige meines Stammes haben sich in den großen Städten niedergelassen, so auch meine Großeltern. Ein Fehler, den sie nur allzu schmerzhaft am eigenen Leib zu spüren bekamen. Von all den verfluchten Plätzen ließen sie sich in der Nähe Gilneas nieder. Wie so viele, wurden auch sie im Laufe der Jahre von der Pest heimgesucht und fristeten ein elendes Dasein, bis zu ihrem Tod. Ihr einziges Kind, mein Vater, trug dies Saat der Pest seit Geburt in sich, die er dann gnädigerweise, an mich weitergab. --- Verzeiht mir meinen Zynismus, ich bin nicht gut auf ihn zu sprechen, doch diese Geschichte will ein anderes Mal erzählt werden.
Zeit unseres Lebens waren wir stolz und lebten in Freiheit, waren aber nie frei. Der Wall schottete uns von der Außenwelt ab, die Pest tat den Rest. Erst nach der Impfung ward es mir möglich die Pforten Gilneas zu verlassen und wieder dem Drang im Blut nachzugeben.
Nein, nein, nicht was ihr denkt. Nicht der Blutrausch, der ist unterdrückt, vielmehr spreche ich vom Drang zum Reisen, eine Eigenheit, die allen Nomadenstämmen zu eigen ist. Selbst nach all den Jahrzehnten der Isolation ist der Drang der Vorfahren in mir nicht erloschen. Alsbald die Pforten sich öffneten verlies ich Gilneas, es gab nichts, was mich dort noch hielt. Meine Mutter verstarb bei einem hinterhältigen Angriff als ich noch ein Kind war, und mit meinem Vater kam ich nie gut aus. Ich musste schnell und hart lernen, mich selbst durch die Gegend zu schlagen und am Leben zu bleiben. Ich bin nicht stolz auf alle meine Taten, aber gewiss pflichtet ihr mir bei, dass der Kampf ums Überleben nicht immer die besten Seiten eines Menschen zum Vorschein bringt. So sah ich mich gezwungen, die ein oder andere Sache ... sagen wir mal ... zu entleihen und ... *blickt niedergeschlagen zu Boden* zu barer Münze zu machen. Wie gesagt, ich bin nicht stolz darauf, aber ein tagelang knurrender Magen bringt einen dazu.
*eine längere Pause setzt ein, bevor der Worgen fortfährt*
Doch genug davon, auf meinen Reisen bestritt ich viele Abenteuer und lernte viele gute Recken und Kämpfer kennen. Viele von Ihnen sind mir in guter Erinnerung geblieben, doch die Zahl derer, die sich noch aktiv um den Widerstand kümmern, schwindet. Viele sind in Schlachten gefallen, viele haben sich mit ihren Familien in sichere Gebiete zurückgezogen, einige wenige sah neulich kurz vor der Schlacht, als unsere Truppen sich nahe waren. Doch im Schlachtgetümmel verlor ich die alten Weggefährten aus den Augen, konnte nur noch das Banner erkennen, unter welchen sie in die Schlacht zogen. Meine Nachforschungen führten mich, um es kurz zu machen in eure Hallen.
*der Worg dreht sich in Richtung Maugrin und Heredia und deutet eine Verbeugung an*
OOC:
Hallo zusammen,
mein Name ist Jörg und ich bin 41 Jahre, verheiratet und stolzer Papa. Ich spiele WoW seit Release BC und habe dort mit dem Raiden begonnen. Zuerst in einer 25er Raidgruppe, die dann nach Einführung der 10er immer unbeliebter wurde und sich nachher zerschlagen hat. Stattdessen sind 3 10er Schlachtzüge entstanden, die aber auch dem Zahn der Zeit und den unterschiedlichen Spieleranforderungen anheimfielen. Danach kam ein Wechsel zu anderen Schlachtgruppen, wo sich das Bild immer wieder ähnelte. Anfängliche Euphorie der Beteiligten, doch wenn es darum ging progress zu Erarbeiten (wipes gehören nun mal dazu) dann schwand der Spielerpool mir zu oft.
In meinem derzeitigen Raid fühle ich mich sehr wohl, die Atmosphäre und die Leute sind gut, so dass es im Raid eigentlich immer gut zugeht und ich bis dato noch nie nach einem Raidabend sagen musste, dass es sich um Zeitverschwendung gehandelt hat. Leider haben sich bei uns personelle Probleme in der Raidleitung ergeben, die derzeit eine Pause einlegt. Wobei es nicht feststeht, ob die Pause endlich ist oder nicht. Somit war ich wieder auf der Suche und habe mir im Vorfeld Gedanken gemacht, wo es am Schönsten war. Und das waren die 25er Raidtage. Ob das jetzt noch gilt, weiß ich nicht, aber ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen, wenn es denn gewünscht ist.
Meinen Schurken spiel ich als Mainchar und denke mal, nicht als schlechtesten Schurken. Im Armory könnt ihr ihn euch anschauen, ich denke, dass er vom Equipstand annähernd auf eurem Niveau liegt.
eu.battle.net/wow/de/character/forscherliga/Aikesh/advanced
So, langsam neigt sich mein Tageswortschatz dem Ende zu, ich muss mir ein paar Wörter noch für heute Abend aufsparen.
Gruß Jörg und möge euer Feuer nie erlöschen.