Die Rückkehr

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Erstellt am Dienstag, 24. Januar 2012 09:52
Zuletzt aktualisiert am Montag, 26. März 2012 13:05
Geschrieben von Antal
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Die Wucht mit der ihr Schwert auf die Klinge ihres Gegners trifft, lässt die Elfe grimmig die Zähne zusammenbeissen. Beide Waffen verhacken sich und schaben metallisch laut aneinander. Nathasil stemmt sich mit aller Kraft gegen den plattengepanzerten Worgenkrieger. Die Klingen zwischen den beiden gehalten, doch Kowai hat sowohl den körperlichen Vorteil, als auch die grösseren Kraftreserven auf seiner Seite. Kalter Schweiss bedeckt ihren Körper unter den schweren Platten ihrer Rüstung, ihr Blut bahnt sich kochend den Weg durch ihre Adern und ihr Puls hämmert brutal laut. Lange würde Nathasil diesen Zustand nicht halten können. 

Die leuchtenden Augen der Elfe fixieren seinen Blick, doch sie verlieren sich in dem tiefen Dunkel seiner Augen. Nichts kann man daraus lesen. Der Worge kämpft äusserst kühl und unberechenbar. Obgleich er Schild und Schwert bevorzugt, will er den Zweikampf mit der Elfenkriegerin an diesem Tag mit der gleichen Waffe schlagen, wie sie selbst. 


Er spürt wie der Druck, den er auf die gekreuzten Klingen ausübt, die Kriegerin langsam nachgeben lässt. Nur ein klein wenig.. 

Nathasil bleibt nur noch ein Wimpernschlag Zeit. Sie hört ein leises triumphierendes Knurren vor sich. Blitzschnell legt sie alle Kraft in eine kleine Bewegung zur Seite und dreht sich. Kowai hat mit diesem Zug gerechnet, doch er hat Nathasils Geschwindigkeit unterschätzt. Die Elfe nimmt den Schwung und trifft Kowais Kniekehle mit einem präzisen Tritt. Zeitgleich rammt sie ihren Ellenbogen in das Gesicht des Worgen. Kowai kann diesen Angriff nicht decken, doch er steckt ihn bewusst ein. Sein Kinn wird getroffen und er schmeckt Blut. Er weiss das Nathasil nun Distanz suchen wird. Der Krieger packt beide Hände am Griff seines Zweihänders und holt rundum aus. Er weiss dass er treffen wird und doch legt er alle Kraft in diesen Schwung. 

Die Elfe erfasst den Konter Kowais, doch sie wird den Schwung nicht ins Leere laufen lassen können. Sie hebt ihre rechte Schulter, dreht den Kopf nach links weg. Die Klinge Kowais schlägt schwer in die rechte Schulterpanzerung der Kriegerin. Sie durchbricht die Halterungen. Stahl kreischt an Nathasils Ohr, der Schmerz explodiert förmlich an der Stelle, an der der Zweihänder des Worgen die Platten von der rechten Schulter der Elfe reisst. Sie registriert einen kalten Stich an ihrem Hals.. 

Kowai geht auf Distanz. Durch den Tritt der Kriegerin humpelt er leicht. Dennoch hebt er mit einem leichten Lächeln seine Klinge. An der Spitze haftet etwas Blut. 

Nathasil dreht ihren Kopf leicht zur Seite und wirft einen Blick auf ihren, nun freiliegende, Schulter. Tiefe Abschürfungen sind dort zu sehen, die der Stahlt hinterlassen hat, als er mit brachialer Gewalt weggerissen worden ist. Sie hebt ihre linke Hand und tastet nach dem Schnitt an ihrem Hals. 

„Nicht präzise genug, Kowai“ 

„Findete ihr, Nathasil ? Ich wusste nicht dass ich mich nicht zurückhalten muss.“ entgegnet Kowai mit einem leichten Grinsen. „Zurückhaltung stand euch noch nie gut zu Gesicht, Kowai, und ausserdem..“ Nathasil wischt die Reste des Blutes an ihrem Hals weg. Die Wunde ist vollkommen verheilt, während der Sekunden in der sie Worte gewechselt haben „.. wie wollt ihr mich sonst jemals schlagen ?“ 

„Eure Unsterblichkeit wird eines Tages euer Untergang sein, Nahtasil.“ knurrt Kowai. 

„Genug für heute“ Xris unterbricht die beiden. Die Elfenkriegerin betritt den Kampfplatz, welcher unweit von Astranaar liegt und den Rekruten der Schildwache als Trainingstätte dient. „Mit dieser Rüstung kann man nicht mehr fortsetzen“ Sie hebt im Vorbeigehen den zerstörten Schulterpanzer auf „.. manchmal wünschte ich mir tatsächlich Zwerge, die sich um die Schmiedearbeiten kümmern. Wir setzen morgen fort.“ 

Kowai schultert den Zweihänder und nickt Nathasil zu „Ihr lernt schnell, kein Zweifel. Doch frage ich mich ob in euch tatsächlich eine Kriegerin steckt. Was meint ihr..“ Kowai hebt eine Braue „.. hab ich mich zurückgehalten oder wollte ich euch töten gerade eben ?“. Nathasil mustert Kowai kurz, doch bevor sie antworten kann, zuckt ein brutaler Schmerz durch ihren Kopf. Die Elfe sinkt in die Knie und beisst die Zähne zusammen. Xris und Kowai sind mit einem Schritt bei ihr, doch Nathasil kann sie nicht hören.. eine Vision bricht durch ihre Gedanken wie ein gleissendes Stück Eisen. 
Sie atmet schwer aus. Der Schmerz verschwindet so schnell wie er gekommen ist. 

„Alles in Ordnung, Nathasil ?“ Xris Stimmt klingt besorgt, doch Nathasils Blick klärt sich schnell. In ihrer Stimme schwingt Entschlossenheit. 

„Xris.. du begibst dich noch heute nach Sturmwind.“ Xris nickt. „Ich werde nach Darnassus reisen.. Kowai..“ Der Worg hebt den Kopf. „Du reist nach Eisenschmiede. Finde Maugrin und Heredia. Lenneki wirst du dort auch finden. Dein eigentliches Ziel aber ist Raven tief im Dunkelwald. Du hast nicht viel Zeit.“ 

„Was hast du gesehen, Nathasil ? Wer ist dort ?“ 

„Antal.. und er stirbt.“ 

*.. und wir alle werden folgen..* .. Nathasil spricht diesen Satz nicht aus..

 


 

 Schlächter nennen sie ihn. Er ist stolz auf diesen Namen, den die Bürger von Raven ihm gegeben haben. Der Schlächter von Raven. Jeder in diesem gottverlassenen Ort mitten im Nirgendwo des Dunkelwaldes fürchtete ihn und seine Peitsche. Als rechte Hand des Kommandanten der Miliz von Raven hat er alle Freiheiten Terror und Angst zu verbreiten. Es ist ihm völlig egal was die Leute von ihm halten, solange er von diesen für deren Schutz bezahlt wird. Korrupt zu sein macht sich bezahlt. Und selbst wenn sie taten was er forderte, griff er sich wahllos Leute, um sie seiner Peitsche zuzuführen. Die armen Schweine haben ohnehin keine Wahl. Wer sich nach Raven verirrt, hat das Gesetz Sturmwinds im Nacken. Der ganze Ort stinkt nach Gewalt, Tod und Blut. 

Der Schlächter geniesst die volle Aufmerksamkeit der kleinen Schar von Leuten vor ihm und seinem Gefangenen, der scheinbar leblos in Ketten vor ihm hängt. An beiden Handgelenken festgezurrt und hochgezogen. Der Kopf hängt kraftlos vornüber. Der Rücken ist brutal aufgerissen und blutüberströmt. Die Zeichen von dutzenden von Peitschenhieben ist zu sehen. Seine rechte Schulter ist aus irgendeinem Grund pechschwarz gefärbt. Doch was interessiert es den Schlächter. Er hat diesen Mann auszupeitschen. Und dannach wieder zurück in den Kerker zu werfen, um dort, mit weit schlimmeren Methoden der Quälerei, fort zu setzen. Der Schlächter hat Spass an diesem Mann.. er ist zäh.. seit Tagen schon foltert er ihn und doch war er noch am Leben. Nicht mehr lange allerdings. Irgendwann wird jedes Spielzeug langweillig und dann würde eine kleine Klinge am Hals den Rest erledigen. 

Mit einer geübten Bewegung will er zu einem weiteren Schlag ausholen. Er bemerkt das raunen der Leute nicht, als die Menge sich teilt. Er nimmt schnelle, schwere Schritte wahr und spürt unmittelbar eine kalte Klinge an seinem Hals. Er hät sofort inne und bewegt sich nicht. 

„Leg noch einmal Hand an diesen Mann und ich töte dich“. Eisig kalt dringen die Worte in sein Ohr. Er schluckt schwer und trifft den Blick der Kriegerin. Keinen Hass liest er darin. Keine Wut. Nur die pure Entschlossenheit seinem Leben ein Ende zu setzen, wenn er auch nur falsch atmen sollte. Er bewegt sich nicht. 

„Wer.. zur Hölle..“ Weiteres lauten Gemurmel entsteht aus der Menge vor ihm als sich noch mehr Leute einen Weg zum Gefangenen bahnen. Maugrin blickt sich finster um und fixiert Heredia, die dem Folterer ihre Klinge an den Hals gesetzt hat. Sein Blick fällt auf den Mann in Ketten. Mit einer schnellen Bewegung nimmt er seine Axt und zerschmettert den Stahl der ihn gefangen hält. Lenneki ist heran um den Fall des Kriegers aufzufangen. Behutsam legen sie ihn auf den Rücken. Maugrin kniet nebem dem bewusstlosen Körper. „Wie steht es, Lenneki ?“. Der Zwergenpriester spricht einen kurzen Zauber. Heilende Kräfte dringen in den geschundenen Körper doch nichts passiert. Lenneki runzelt verwirrt die Stirn. „Er ist mehr tot als am Leben.. doch etwas stimmt hier nicht, Maugrin. Ich spüre seine Essenz nicht.“ Der Zwergenkrieger blickt ihn düster an. „Was sagst du da ?“ 

„Wer auch immer ihr seid ! Ihr seid allesamt verhaftet !“ Kommandant Rems brüllende Stimme unterbricht die Unterredung. Maugrin knurrt leise als er den Kopf dreht und sich erhebt. Die Schaulustigen verteilen sich schnell und geduckt. Rems und eine grössere Abteilung Bewaffneter nähern sich rasch mit gezogenen Waffen. 

Heredia senkt ihre Waffe nur einen kleines Stück. „Geh“. Der Schlächter weicht torkelnd zurück und entfernt sich schnell. Die Kriegerin nimmt neben Maugrin Aufstellung und schätzt ihre Chancen ein. Sie vernimmt das Knurren des Worgenkriegers von links und spürt auch die kalte Präsenz des Todesritters. Kowai reckt sich ein wenig. Sein Blick wandert ruhig über die Reihen der Miliz. Cutos flankiert die andere Seite. Kaltes blaues Feuer brennt ruhig in seinen Augen. 

Rems hält inne und hebt die Hand. Seine Miliz gehorcht umgehend und nimmt Aufstellung. Ihnen gegenüber stehen 4 schwer gepanzerte Kämpfer des schwarzen Feuers. Rems will kein Risiko eingehen. „Dies ist ein Gefangener der Allianz. Seine Befreiung ist ein Verstoss gegen die Gesetze des Königs“ Maugrin hebt leicht seine Kopf. „Was wird ihm vorgeworfen ?“ – 
„Mord.“ Entgegnet der Kommandant knapp. Heredia wirft einen kurzen Blick auf den Zwergenkrieger. Maugrin teilt ihre Skepsis, doch beide erkennen das Rems von diesem Verbrechen überzeugt ist. „Wir nehmen ihn dennoch mit uns“ dringt die kalte Stimme Cutos‘ drohend über den Platz „.. eine Wahl lassen wir euch nicht.“ 

Maugrin, Heredia und Kowai spannen an. Nun blieb kein zurück mehr. Selbst wenn es nur eine korrupte Miliz in einem abgelegenen Drecksloch wie Raven war, so waren es immer noch Soldaten des Königs. Sie würden gejagt werden, sollte es hier zum äussersten kommen. 

Rems leckt mit der Zunge über die trockenen Lippen. In diesem Kampf können sie nicht gewinnen. Die meisten seiner Männer vestanden es bestens Gold einzustecken und zu verprassen. Doch ein Kampf gegen diese Krieger, wäre ihr aller Tod. 

„Wir werden euch ziehen lassen...“ knurrt der Kommandant, „.. doch dies wird noch ein Nachspiel haben“

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Die Nacht ist hereingebrochen über Azeroth. Mitten im Dunkelwald, eine gute Tagesreise von Raven entfernt, hält Heredia ihr Wurfmesser direkt ins Feuer des Lagers. Die Klinge glüht weiss. Sie erhebt sich und tritt an die Gruppe heran. Antal liegt vor ihr. Sein Körper bebt vor Schmerz. Maugrin und Cutos fixieren seine Arme, während Kowai sein Gewicht auf die Beine des Kriegers stemmt. Völlig bewegungsunfähig wirft der Menschenkrieger seinen Kopf hin und her. Er leidet Höllenqualen. Lenneki erfasst den Kiefer des Kriegers und zwingt die Zähne für einen kurzen Moment auseinander. Lange genug um ein Stück Holz dazwischen zu klemmen. Der Krieger atmet schnell und hektisch. Schweis bedeckt seinen Körper. Lenneki trifft den Blick Heredias. Die Kriegerin hält ihre glühende Klinge fest in Händen. Ihr Blick haftet auf der tiefen Schwärze, welche sich an Antals Schulter breit gemacht hat. Feine, dunkle Linien zeichnen sich bereits von dort in Richtung Hals. Irgendetwas breitet sich in ihm aus.

„Gehen wir es an..“ Heredia atmet kurz durch und geht neben Antal in die Knie. Sie legt eine Hand an die schwarze Wunde und stösst die glühende Klinge in die Schulter.

Antal bäumt sich gegen diesen wahnsinnigen Schmerz auf, will es abwehren, doch eiserne Griffe halten ihn davon ab auch nur die kleinste Bewegung ausführen zu können. Er spürt wie die gleissende Hitze in sein Fleisch schneidet und die Wunde, die erst kürzlich zart zusammengewachsen ist, wieder aufzureissen. Der Gestank von verbranntem Fleisch dringt in seine Sinne. Er reisst die Aufgen auf. Sein Blicke hetzen wild umher, bis sie bei Heredia hängenbleiben. Er erkennt ihren entschlossenen Blick, welcher an seiner Schulter haftet. Tränen strömen in die Augen des Kriegers. „Halt durch.“ Antal nimmt diese Stimme in sich auf. Vertraut. Nach so langer Zeit. Er fixiert die Kriegerin. Eine erbitterte Schlacht tobt in seinem inneren. Jede Faser seines Körpers schreit vor Schmerz, doch er zwingt ihn zu kämpfen.

Heredia nimmt die Klinge aus der Wunde und fischt zeitgleich mit der zweiten Hand ein dunkles Metall heraus. Lennekis Heilzauber überfluten den Krieger unmittelbar. Antal schliesst die Augen und nimmt die Heilung in sich auf. Sie breitet sich schnell aus. Er atmet tief ein.

„Wie wir vermuteten.. nun wirkt es..“ murmelt Lenneki „..ihr könnt ihn loslassen“. Maugrin, Cutos und Kowai weichen ein Stück zurück. Antal erholt sich schnell. Doch die Aufmerksamkeit der Gruppe richtet sich auf Heredia. Die Kriegerin hält das dunkle Metall gegen den Schein des Lagereuers. Flach und scharf schimmert es bedrohlich in ihrer Hand.

„Die abgebrochene Spitze einer Klinge. Ein Schwert würde ich sagen“ . Maugrin nickt ihr zu. „Gift ?“ Kowai wiegt den Kopf etwas skeptisch hin und her „.. dazu müssten wir unsere Giftmischer befragen, aber ich denke nicht. Gift tötet oder lähmt. Aber mir wäre neu, dass es einen Tagelang ausser Gefecht setzt. Und ausserdem..“ beginnt der Worge „.. die Essenz“ unterbricht Cutos. Kowai nickt dem Todesritter zu. Maugrin sieht zu Lenneki, welcher Antal hilft eine sitzende Position einzunehmen. Er wirkt noch etwas abwesend. „Du erwähntest, dass du sie in ihm nicht mehr spüren kannst, Lenneki.“ „ Das ist wahr.. sie brennt nicht mehr in ihm“ der Zwergenpriester erhebt sich und nähert sich dem Metall „.. die Frage ist nun, welche Macht gross genug ist um sie erlöschen zu lassen.“ „Und welche Macht böse genug..“ knurrt Cutos.

Kowai atmet hörbar laut aus und hebt die Hände kurz. „Gut.. und nun erzählt mir alles. Ich habe die letzen Jahre mit Nathasil und Xris verbracht. Doch aus ihnen ist nichts heraus zu bekommen. Ich weiss, dass Leute wie ihr, in hunderten Geschichten seid dem Krieg in Nordend die Unsterblichen genannt werdet. Ich will wissen warum.. ich will wissen was es mit der Essenz auf sich hat und ich will wissen warum Nathasil wusste, was mit Antal passiert obgleich sie am anderen Ende der Welt war.“

„.. dieser .. dämliche Schwur..“ Antal hustet diese Worte heraus. „Erzählt ihm alles.. wir haben.. wohl weit grössere Probleme..“



„Es waren harte Kämpfe gewesen. Damals.. in der Zitadelle..“ beginnt Maugrin „.. Arthas hatte uns und dem Büdniss der Horde und Allianz die Hölle auf Erden bereitet. Jede Schlacht in der Zitadelle war härter, brutaler und verlustreicher als die vohergehende. Doch wir waren immer siegreich gewesen.“ Der Zwerg erhebt sich und nähert sich dem Lagerfeuer vor dem er innehält. Der Blick verliert sich in den Flammen vor ihm. „Bis zu jenem Tag auf der Plattform..“

Kowai mustert den Zwergenkrieger. Stille kehrt ein. „.. Arthas ist es gelungen einen Grossdrachen des grünen Drachenschwarms gefangen zu nehmen. Valithira.“ Der Worgenkrieger räuspert sich kurz „.. ja.. von diesen Gerüchten hab ich gehört. Sie soll entkommen sein.“ Auf Cutos´ Gesicht zeigt sich ein gequältes Lächeln. „Nun..“ beginnt er „.. sie wurde befreit. Das trifft es eher.“ „Dann wart ihr das ?“ Kowai blickt den Todesritter fragend an, doch Cutos Miene verfinstert sich schnell. Er nickt schweigend. „Valithria war in Ketten gelegt worden..“ fährt Maugrin fort „.. als wir uns ihr näherten, brach über uns die Hölle herein. Monstrositäten, Schrecken.. fliegende Valkyr, die Vrykul des Nordens.. einen gewaltige Übermacht. Sindragosa.. dazu 2 weitere Frostdrachen..“ Kowai muster den Zwerg aufmerksam, während sich in ihm eine düstere Vorahnung breitmacht „Was ist passiert an jenem Tag auf dieser Plattform ?“

Maugrins Blick trifft die seiner Gefährten. Kurz nur. Heredia’s Blick ist scharf als sie Kowai fixiert. „Wir sind an diesem Tag gestorben, Kowai.“ Sie erhebt sich langsam und nähert sich dem Worgen. „Der Schlüssel zum Sieg, war die Heilung des Grossdrachen. Wir haben damals unser Leben für sie gegeben. Wir verteidigten Sie, bis sie stark genug war um sich zu befreien.“ Die Kriegerin zieht ihr Messer „.. und die Schlacht mit ihren Kräften zu beenden.“ .. Sie bleibt kurz vor Kowai stehen und zieht ihren Panzerhandschuh aus.. „.. als alles vorüber war.. hat sie uns aus der Kälte des Todes geholt. Uns wiederbelebt. Seitdem brennt ihn uns das Geschenkt des Lebens. Valthiras Essenz.“ ..kalt schneidet sich die Klinge in die Handfläche von Heredia.. Blut quilt langsam hervor „.. wir altern seitdem nicht mehr.. und unsere Wunden..“ Kowai beobachtet wie sich die Wunde an Heredias Hand innnerhalb weniger Augenblicke schliesst „.. heilen sofort.“ - „Die Unsterblichen nennt man jene wie uns.. “ knurrt Cutos „.. doch sterben können wir immer noch. Bohr eine Klinge in unser Herz.. und keine Essenz der Welt kann uns retten.“

Kowais Blick fällt auf Antal. Der Krieger nickt müde. „Bei mir hat es aufgehört zu brennen..“ „.. was die Frage aufwirft“ Lenneki hält das dunkle Bruchstück noch einmal in den Schein des Feuers „.. welche Macht ist so stark um die Essenz eines Grossdrachen auszulöschen.“

Maugrin fixiert den Krieger nun. „Wir haben in Raven aufgeschnappt, dass du wegen Mordes dort hingerichtet werden solltest. Wenn die Miliz das meldet, sind wir Gejagte. Wer hat dir diese Klinge in die Schulter gerammt ?“ Antal räuspert sich schwach

„Die Mitglieder des Clans der Schattenhammer.“ Lenneki runzelt die Stirn. „Ich kenne diese Gruppe.“ Kowai nickt. „Ja.. Fanatiker. Sie verbreiten die Kunde des nahenden Unterganges in allen Städten. Ich bin vielen begegnet als ich euch in Eisenschmiede aufgelesen habe.“ „Wie zur Hölle gelangen diese Leute an so mächtige Waffen ?“ Cutos atmet schwer aus „.. hier stimmt doch etwas nicht.“

Heredia mustert den Krieger „Was ist passiert in Raven. Warum verschlägt es dich in dieses Loch ?“ fordert sie Antal auf weiter zu erzählen. „Nun.. ich hab all mein Gold, dass ich aus dem Krieg in Norden mitbrachte.. nun.. verloren..“ „.. wir wurden gut entlohnt. Es hätte gereicht um viele Jahre sorglos zu leben, Antal“ unterbricht ihn Maugrin. „Nun..“ fährt der Krieger fort „.. ich eröffnete ein Wirtshaus in..“ Kollektives tiefes Seufzen schlägt dem Krieger entgegen. Er hält mürrsich inne. „.. wie auch immer. Ich hatte kein Gold mehr und wollte mich in Raven nützlich machen. Schnelles Gold gibt es dort für Leute wie mich.“ Antal spuck ein wenig Blut aus.“Ich suchte keinen Streit dort.. aber es gab Leute, die es darauf ankommen liessen. Eines Nachts schliesslich hatten sie mich gestellt. Es waren drei gewesen. Ein kleiner Überfall. Gewöhnlich keine grosse Sache.. aber ihr Fanatismus.. er war erschreckend gewesen. Die ersten beiden fielen schnell.. der dritte war allerdings in der Lage gewesen mir seinen Dolch in die Schulter zu rammen, bevor ich ihn erledigte. .. Für die Schattenhämmer.. das waren seine letzten Worte gewesen. Als die Klinge mich traf..“ Antal blickt kurz auf seine Schulter. Die Wunde ist mittlerweile verheilt. „.. legte sich eine schwere Dunkelheit über meinen Geist. Ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten.. alles war so.. seltsam schwer.. eine Müdigkeit und Hoffnungslosigkeit macht sich breit. Als die Miliz mich festnahm, konnten sich die Leute wohl vorstellen, dass ich mich nur verteidigte.. doch einer der Toten war der Bruder des Kommandanten.. tja..“

„Der Schattenhammer.. ein Zauber der mächtiger als die Kraft eines Aspektes ist.. etwas Böses kündigt sich an..“ Lenneki nickt. Kowai lässt seinen Blick über die Runde schweifen.“Nathasil hat dieses Böse wohl gesehen.. oder sie ahnt etwas. Halten wir unsere Rast so kurz wie möglich. Wir müssen schnell nach Darnassus kommen. Dort erfahren wir hoffentlich mehr.“