Feuer von Faldir
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Runás Tagebuch - 20. Tag im 6. Mond

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Gestern war es endlich soweit. Nachdem ich Gernica vor einigen Wochen gefragt hatte, ob es m?glich w?re Aleiras Geist im Reich der Toten einen Besuch abzustatten, kam sie gestern Abend unvermittelt auf mich zu und fragte ob ich nun dazu bereit w?re. 
Was blieb mir auch anderes als ?ja? zu sagen, wo ich es doch selbst von der Schamanin verlangte. So verdr?ngte ich also alle aufkeimenden Bedenken und Unsicherheiten und folgte Gernica in den Wald von Elwynn. 
Gl?cklicherweise blieb mir sogar noch etwas Zeit um Kaleila und Nathasil zu kontaktieren. Kaleila hatte mir ja angeboten mir zur Seite zu stehen und ich war froh, dass auch Nathasil es sich nicht nehmen lies an dieser seltsamen Reise teilzunehmen. Im nachhinein glaube ich sogar, dass ich es ohne die Hilfe der beiden gar nicht geschafft h?tte. 

Gernica f?hrte mich bis zum hintersten Wasserfall des Spiegelsees ? abgelegener h?tte der Ort f?r dieses Ritual wohl nicht sein k?nnen. Aber das war auch gut so, schliesslich blieben wir hier von l?stigen St?rungen verschont. 
Kaum waren wir dort angekommen, begann die Schamanin auch schon mit den Vorbereitungen f?r die bevorstehende Reise. W?hrend ich ihr ein wenig Erde bringen sollte, brachte Gernica einige Gegenst?nde zum Vorschein, welche sie unter irgendwelchen Ges?ngen vor sich abstellte. Was sie weiter damit anstellte, blieb mir leider verborgen, denn ich versuchte meine kleine Aufgabe so gut wie m?glich zu machen und die ?richtige? Erde zu finden ? auch wenn das wahrscheinlich v?llig egal war. 
Die Erde sollte ich dann in eine kleine Schale f?llen und dabei an das sch?nste Erlebnis, das ich mit Aleira gemeinsam hatte, denken. Das war nun wirklich nicht schwer. Sofort kamen mir so viele sch?ne Stunden in Erinnerung, obwohl ich damals noch dachte, es w?ren nur wenige. Aber die Flut der entstehenden Bilder in mir, zeigten doch viele Momente gab in denen wir die Dunkelheit verdr?ngen und das Gl?ck uns gefunden zu haben ausleben konnten. 
Die kleine Schale mit Erde musste buchst?blich bis zum Rand mit Liebe und Gl?ck angef?llt gewesen sein, als ich sie Gernica schliesslich reichte. 
Die Schamanin ritzte sich die Wangen auf und liess blutige Tr?nen in die Schale rinnen, welche sie anschliessend mit der Erde vermengte. 

Als n?chstes bat sie mich darum ihr etwas ganz pers?nliches von mir zu geben. 
Da ihr f?r ihren Zweck der Ring meiner Mutter zu wertvoll und materiell war, musste ich doch zu der Haarstr?hne mit der Feder von Aleira greifen. Insgeheim war ich in diesem Moment Askete sogar fast dankbar, dass sie mich vor einigen Tagen in die Irre geleitet und mich dazu gebracht hatte sie abzuschneiden. Welcher Sinn auch immer sich f?r Askete dahinter verborgen hatte, es war das Einzige, was von so grosser Bedeutung war, dass es als Geschenk und Opfer f?r die Ahnen dienen konnte. 
Gernica legte die Haarstr?hne in eine Schale und bat mich darum nun an das schlimmste Ereignis zu denken, welches Aleira und ich gemeinsam hatten. Obwohl ich, entgegen den sch?nen Erlebnissen, immer den Eindruck hatte, dass die schlechten Zeiten immer ?berwogen hatten, wollte mir in diesem Moment nicht ein einziges davon einfallen. Nur widerstrebend tr?pfelten mir die Erinnerungen ins Bewusstsein ? doch das schlimmste war wohl als Aleira den Wasserfall am Spiegelsee hinab st?rzte und ich sie verloren glaubte. 
Mit diesen Erinnerungen ging der Inhalt der der Schale in Flammen auf. Ich glaube, das war auch der Moment in dem mir bewusst wurde, dass mich nicht wie damals, bei Aleiras vermeintlichem Tod, diese grosse Leere erf?llte. Damals war Aleiras Lied in mir pl?tzlich v?llig verstummt, doch jetzt in diesem Moment f?hlte ich zum ersten Mal, dass es dieses Mal noch da war. Nur die Melodie hat sich ver?ndert... und sie nennt sich Hoffnung. 

Erde, Haare und Feder verbrannten v?llig zu einem feinen Pulver. Gernica bat schliesslich um einen Moment der Ruhe und setzte sich alleine am Rande des Wasserfalls ab. Was sie dort tat, bleibt mir letztlich verborgen. Ich sah sie nur dort stehen, den Blick, die Schale mit dem Pulver und ihre Hand zum Himmel gerichtet, sang sie Worte die ich nicht verstand. Nur die Kraft, welche sich um sie herum aufbaute ? die blieb mir nicht verborgen und auch nicht die Pr?senz anderer Wesen, welche uns nach und nach umgaben. 

Als w?re es abgesprochen gewesen, tauchten genau nach Beendigung der Vorbereitungen Nathasil und Kaleila auf. Noch einmal erkl?rten sich die beiden dazu bereit mich auf dieser Reise zu begleiten und wieder konnte ich meine Erleichterung dar?ber kaum verbergen. Wir verloren auch weiter keine Zeit und suchten uns einen geeigneten Platz wo wir bequem liegen konnten. 
Das Pulver in der Schale sollte unsere Fahrkarte zum Reich der Toten sein. Da Gernica zu Beginn fragte ob wir den Gebrauch von bewusstseinserweiterenden Drogen kannten, musste sich das Gemisch zu etwas ?hnlichem durch das Ritual entwickelt haben. 
Ein R?ckzug kam allerdings nicht mehr in Frage und so nahm Gernica ein R?hrchen zur Hand und pustete uns nacheinander das Pulver in die Nase. 

Wie gut, dass Gernica zuvor nicht die Auswirkungen des Pulvers beschrieben hatte. Vielleicht h?tten wir es uns dann doch noch einmal anders ?berlegt. 
Der aufkeimende Niesreiz wurde rasch von durch eine vollkommene Verstopfung der Nase abgel?st. Es dauerte auch nicht lange, bis sogar das Luftholen durch den Mund kaum noch m?glich war. In meinen Ohren begann das Blut zu rauschen und das H?mmern meines Herzens ?bert?nte fast den st?ndig kreisenden Gedanken jetzt nicht zu sterben, sonst w?re alles umsonst gewesen. Nur noch am Rande bekam ich mit, dass es Nathasil und Kaleila wohl nicht anders erging und ich klammerte mich an die Erinnerung warum ich mich darauf ?berhaupt eingelassen hatte: F?r Aleira. Und dann wurde mir Schwarz vor Augen. 

Als ich wieder etwas sehen konnte, war die Welt um mich herum trotzlos und grau. Eine weite Ebene erstreckte sich nach allen Seiten. Wolken bedeckten den Himmel und Staub die Erde. Nichts sonst war zu sehen. Nur Kaleila und Nathasil waren da ? und wieder war ich erleichtert, dass sie mit mir gekommen waren. 
Wir hatten noch nicht mal ?berlegt welche Richtung wir einschlagen sollten, als Kaleila auch schon mit Erstaunen und Fassungslosigkeit im Gesicht vorstolperte. Kurz darauf folgte ihr Nathasil... mit dem gleichen Ausdruck. Und als ich noch verwundert Ausschau hielt, was denn so die Aufmerksamkeit der beiden auf sich zog, sah auch ich etwas. Eine riesige Maschine tauchte in meinem Blickfeld auf, Zahnr?der ?ber Zahnr?der die ineinandergriffen und so gigantisch, dass ich f?r den Moment tats?chlich schon dachte, die grosse Maschine st?nde vor mir. Doch die Ebene um mich wandelte sich mit dem Erscheinen dieses Monstrums. Pl?tzlich stand ich in einem Tunnel in dem zahllose Gnome panisch an mir vorbei rannten. Gr?nlicher, stinkender Nebel breitete sich aus und riss diejenigen, welche er umh?llte, in den Tod. Qualvolle Schrei erf?llten die Luft ? ein ganz anderes Gesicht tauchte aus dem Nichts vor mir auf. Eines der ?bungsopfer aus l?ngst vergangener Zeit. 
Ich weiss nicht wie lange wir drei in unseren Wahrnehmungen herumstolperten. Irgendwann h?rte ich nur Kaleila ?chzen, dass es nicht die Wirklichkeit sei ? sofern man das hier so ?berhaupt nennen konnte. Zumindest blieb mir die Erinnerung warum wir ?berhaupt hier waren und so f?hrten mich Kaleilas Stimme und Aleiras Gesicht aus dem Wahnsinn heraus. 
Die Bilder l?ngst vergangener Tage verschwanden allerdings nicht ? sie verblassten nur. Kaleila nannte es die Erinnerungen der Toten. Ich kann nur hoffen, dass die Toten das nicht f?r die Ewigkeit so ertragen m?ssen... 

Gerade als wir wieder dabei waren uns zu sammel, ging irgendetwas mit so lautem Dr?hnen zu Boden, dass mir vor Schreck fast das Herz stehen blieb... und dann hustete pl?tzlich jemand hinter uns. 

Es muss bestimmt lustig ausgesehen haben, als wir uns alle drei gleichzeitig umdrehten und v?llig perplex den Orc musterten, der nun dort stand. Aber der Orc hat nicht gelacht ? im Gegenteil, er sah sogar recht grimmig aus. Alt muss er gewesen sein. Seine wei?en Haare hingen str?hnig ins Gesicht und ?berhaupt sah er aus, als h?tte er viel erlebt. 
W?hrend ich noch v?llig ?berrascht war und Nathasil wohl noch ?berlegte ob sie ihn angreifen sollte oder nicht, begr?sste Kaleila ihn auch schon und fragte wer er denn sei. 
Er stellte sich als Freund vor ? einen Namen nannte er jedoch nicht. 
Und nat?rlich wollte er f?r seine Dienste als F?hrer auch eine Gegenleistung haben. Aber was sollte man einem Geist denn schon geben k?nnen in einer Welt in der nichts materielles existiert. Da wir dieser Forderung zun?chst auch recht ratlos gegen?berstanden, schlug er uns vor ihm je ein Lebensjahr von uns zu geben. 
Mal davon abgesehen, dass ich nicht wollte, dass Nathasil und Kaleila auch nur irgendwas hier zahlten, da sie ja eigentlich nur wegen mir hier waren und obwohl dieses eine Lebensjahr bei den beiden Elfen wohl kaum ins Gewicht gefallen w?re, bat ich statt dessen darum lieber drei Jahre von meinem Leben zu nehmen. Allerdings hatte ich gleichzeitig noch eine andere Idee und unterbreitete dem Orc das Angebot einen Tag lang von Sonnenaufgang zu Sonnenaufgang mit ihm zu tauschen. Ich hoffte, dass ein Geist vielleicht doch irgendwie den Wunsch versp?rt noch einmal in das Reich der Lebenden zur?ck zu kehren und tats?chlich nahm der Orc dieses Angebot an. 
Es wird mir zwar doch etwas mulmig, wenn ich daran denke, dass er das sicher irgendwann einfordern wird, aber ein Tag im Totenreich ist sicher ein kleiner Preis im Gegensatz zu dem was Aleira f?r mich gegeben hat. 

Nachdem wir den Handel mit einem ekelerregend feuchten Handschlag besiegelt hatten, stapfte der Orc auch direkt los. Keine Ahnung wie lange wir letztlich hinter unserem F?hrer hergelaufen sind ? es zog sich in dieser endlosen grauen Weite wie Stunden hin. Die ?de wurde nur von den Szenen l?ngst vergangener Tage unterbrochen und darauf h?tten wir wohl alle auch gut verzichten k?nnen. 
Endlich blieb der Orc schliesslich stehen und sagte, wir w?ren da. Aber es war immer noch nichts zu sehen, nicht die allerkleinste Spur von Aleira. Nur ein paar Fussspuren waren im Staub zu erkennen. Zwei von grossen F?ssen und eine von kleinen. 
Kaleila erkannte sie sofort als unsere eigenen wieder und unserer F?hrer best?tigte dies auch. Er erkl?rte, dass diese Weg n?tig gewesen w?re. Pah! Ich bin mir sicher, er wollte nur mal ein bisschen unter Leuten sein. 
Zumindest war das was er zur Erkl?rung gab nicht ganz unn?tz, wenn auch etwas verwirrend. Aleira w?re wohl hier gewesen, nun aber fort. Sie w?re nicht normal, sagte der Orc, sie h?tte keine Festigkeit. Es ?berraschte mich, als Kaleila meinte, sie und Nathasil h?tten Aleira gesp?rt, aber der Orc erkl?rte, dass es nur Bilder von ihr gewesen w?ren, Erinnerungen, denn sie w?re schon sehr lange fort. .... und er sagte, ich h?tte nichts davon gesp?rt, weil Aleira bei mir w?re. 
Wenn sie es doch nur tats?chlich w?re .... 
Zuletzt kam es nat?rlich wie es kommen musste: Der Orc hatte ein R?tsel f?r uns. Ich werde wohl nie begreifen, warum sich keiner klar und deutlich ausdr?cken kann, wenn man es am dringendsten br?uchte! 
Wir sollten dort suchen, wo wir am wenigstens glauben w?rden, dass Aleira dort ist. Man k?nnte sie sehen und doch nicht sehen. Sie w?re nicht alles, nur ein Teil von mehr. Und: ihre Zeit w?re noch nicht gekommen. 
Unser F?hrer l?ste sich bei seinen Worten auf, die vorherige Stille wurde nun wieder vom Weinen, Klagen und Schreien der Toten erf?llt und irgendetwas zog uns mit unglaublicher Kraft zu Boden. Aber das alles war mir in diesem Moment egal. Wir hatten Aleira nicht gefunden und die Entt?uschung dar?ber wog zu schwer als das ich gegen diesen immer st?rker werdenden Druck ank?mpfen wollte. Im Gegenteil: es war mir v?llig egal. Ich begr?sste fast die Dunkelheit die mich umfing ... aber auch sie war nicht unendlich. 

Wir erwachten nach und nach ? wenn man das als ein Erwachen ?berhaupt bezeichnen kann. Auch wenn wir wohl alle drei von unserer Reise sehr ersch?pft waren und die Nachwirkungen der Droge nicht aus blieben, setzten wir uns zusammen und besprachen unser Erlebnis. 
Kaleila und Nathasil waren erfreut ?ber die Nachricht des Orcs ? was ich zun?chst ?berhaupt nicht verstehen konnte, denn die Entt?uschung Aleira nicht gefunden zu haben, erf?llte mich noch immer. Aber sogar ich verstand langsam, dass die beiden Elfen v?llig recht hatten: Wenn Aleira nicht im Reich der Toten war und auch nicht dort zu finden ist wo wir es am ehesten noch vermuteten, n?mlich bei der Legion, dann konnte das nur bedeuten, dass Aleira lebt! 
Trotzdem bleibt immer noch die Frage offen, wo sie denn nun ist. 
Die Vermutungen gingen von Askete selbst bis hin zu Feuerstern. Kaleila war schon bei unserem letzten Treffen erstaunt dar?ber, dass Feuerstern den ganzen Weg vom Nethersturm bis zu mir nach Sturmwind alleine gefunden h?tte. F?r einen kleinen Drachenwelpen eine beachtliche Leistung, meint sie. Aber bedeutet das wirklich, dass Aleira sich in dem Welpen versteckt? 
Zumindest will Kaleila versuchen dies herauszufinden und mit Feuerstern sprechen. Ich f?rchte, wenn dieser Versuch zu keinem Ergebnis kommt, stehen wir wieder so gut wie am Anfang. 
Vermutlich sollte ich mich doch endlich mal aufraffen und versuchen Aleiras Weg zu verfolgen. Vielleicht bringt ja das ein wenig Aufschluss, wenn wir wissen was ?berhaupt passiert ist. 

H?tte ich Aleira doch nur nie alleine gelassen... 
W?re ich doch zumindest dieses eine mal f?r sie da gewesen... 

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